Berlin, 22.02.2021 – Ab Herbst entwickelt sich der ehemalige Flughafen Tegel schrittweise zur Großbaustelle; die Vorbereitungen für die ersten Bauabschnitte der Urban Tech Republic und des Schumacher Quartiers beginnen. Im Vorfeld dessen wird es zur Herstellung der Baustellenlogistik notwendig, elf Bäume vor der kommenden Brutperiode zu fällen. Auf dem Areal werden in den ersten zwei Bauabschnitten ca. 2.500 Bäume neu gepflanzt.
„Die Neugestaltung des Flughafengeländes ist ein im Kern naturverbundenes Vorhaben. Dennoch wird es im ersten Schritt notwendig, für die Freimachung der zukünftigen Erschließung und Baufelder vereinzelt Bäume zu entfernen“, sagt Dr. Philipp Bouteiller, Geschäftsführer der Tegel Projekt GmbH. „Basierend auf der Planung der Landschaftsarchitekten wurden für den Bereich der künftigen Urban Tech Republic insgesamt 186 Bäume zur Fällung identifiziert, wobei wir davon ausgehen, dass sich die Zahl im Zuge der weiteren Detailplanungen reduzieren wird.“
Die ersten elf Fällungen finden in der letzten Februar-Woche statt. Hierbei handelt es sich um zehn Stiel- bzw. Roteichen sowie einen Spitzahorn. Letzterer steht am Kurt-Schumacher-Damm und muss für die Errichtung der zentralen Baustellenzufahrt gefällt werden. Die anderen Bäume befinden sich an der Zufahrt zu den ehemaligen Flughafengebäuden, von der General-Ganeval-Brücke kommend, wo Baustraßen errichtet werden müssen. Für diese elf Bäume ist aufgrund der Terminierung der Baulogistik, hier die Umsetzung ab Mai bzw. August, eine Fällung vor der nächsten Brutperiode erforderlich. Ersatzpflanzungen auf dem Projektgebiet oder auf anderen Landesflächen werden aktuell mit den öffentlichen Stellen spezifiziert.
Weitere Bäume – die verbleibenden max. 175 – im Bereich der Urban Tech Republic sollen im Winter 2021/22 entfernt werden. Diese Maßnahmen werden v.a. aufgrund der Neuerschließung der Urban Tech Republic erforderlich: Die veralteten Medien, die für den Betrieb des Flughafens notwendig waren, werden durch ein deutlich ökologischeres System ersetzt, das für die Versorgung des Forschungs- und Industrieparks notwendig ist. Hinzu kommt eine neue Verkehrsführung inkl. der Anbindung an den Radfernweg Berlin-Kopenhagen, die Herstellung von Bauflächen und die Errichtung eines Schwellenbauwerks zur Regenwasserrückhaltung und -wiedernutzung.
Um die Eingriffe auf ein absolutes Minimum zu reduzieren, prüft die Tegel Projekt GmbH bei gemeinsamen Begehungen mit einem Baumgutachter für jeden einzelnen Baum, ob Planungen angepasst werden können, um eine Fällung zu vermeiden. Ziel ist es, möglichst viele Bäume unberührt zu lassen. Dies betrifft ebenso den Bereich des Schumacher Quartiers, wo die Planungen noch ausstehen. Grundsätzlich werden alle Arbeiten so ausgeführt, dass Biotope nicht gestört oder verändert werden.
In den kommenden Jahren wird das Areal erheblich an Biodiversität gewinnen – mit neuen Kiefernhainen, Laubbäumen oder Baumgruppen mit Obstgehölzen. In den ersten zwei Bauabschnitten werden im Schumacher Quartiers mehr als 1.000 und in der Urban Tech Republic rund 900 neue Bäume stehen. Hinzu kommen über 600 Bäume im Landschaftspark, so dass bis zur Hälfte der Bauzeit von Berlin TXL ca. 2.500 Bäume neu gepflanzt sein werden. Auch danach kommen zahlreiche weitere hinzu.